Kitty hat seit einigen Monaten plötzlich vor allem vor der Schule, vor den Lehrern, vor den Eltern. Schon bei den kleinsten Kleinigkeiten bricht sie in Panik aus. Nur zu Sven hat sie noch Vertrauen. Er ist auch der einzige der erkennt, dass Kitty "aus der Wirklichkeit herausgefallen" ist und professionelle Hilfe braucht. Aber es ist schon fast zu spät!
As a child, Brigitte Blobel was surrounded by thousands of books, old and new (her father was a great reader and collector). Brigitte never read any children's literature. She loved poems and telling lies to see if anyone believed them. Whenever she found the world unbearable (which was often), she retreated to her cave in the woods, where she hid, even at night.
Brigitte started writing when she was 10 years old. She sent her work to different magazines and newspapers, but got published only once.
She and her husband (who is an editor at the German magazine Der Spiegel) have seven grown children from their blended marriage. Brigitte herself has two children; her daughter is a journalist, and her son, who is a doctor, gives her advice on her books.
Born in Hamburg, Germany, Brigitte has also lived in Italy and Africa (her favorite place). Brigitte and her husband have a farm on the island of Mallorca, in Spain, where they make wine, grow orange and olive trees, and keep geese as bodyguards. They also have a home in Hamburg. Most of each winter is spent in South Africa.
Brigitte is inspired by the changes in our civilization. Her advice is to have a positive outlook about people, nature, and life in general.
Her books for younger readers have been translated into 18 different languages. She also writes novels for adults.
Ein sehr realistisches und emotionales Buch, das es jedoch definitiv in sich hat. Kitty's Probleme sind äußerst detailliert dargestellt und bedarfen Vorsicht beim Lesen. Obwohl ihr ziemlich viel egal zu sein scheint und sie keinen leichten Charakterzug mitbringt, den man sofort sympathisch findet, will man sie irgendwann doch einfach nur in den Arm nehmen und sagen: "Es wird alles gut!" Ob es wirklich alles gut wird, bleibt allerdings offen, denn das sagt einem das Buch nicht. Das ist ja gerade das Aufwühlende, was einem Redebedarf gibt.
Das Thema in dem Buch wurde zwar teilweise eher oberflächlich behandelt, aber dennoch hat mich diese kurze Lektüre ein wenig überrascht. Ich werde das Buch unbedingt noch einmal lesen!<3
Kitty ist in einem behüteten Elternhaus aufgewachsen, hat gute Noten in der Schule und einen Freund, der sich um sie kümmert. Es macht den Anschein, als wäre ihr Leben perfekt, doch es ist alles andere als perfekt. Kitty wird von einer Panikattacke in die nächste geschickt und verletzt sich auch selber. Ihr Freund, Sven, kann all das nicht verstehen und holt Kitty erst einmal zu sich nach Hause. Sven möchte Kitty helfen, doch dann scheint alles ausweglos und scheinbar zu spät…
Ich finde Bücher, die solche Themen beinhalten wahnsinnig spannend und interessant. Aber vor allem finde ich sie wichtig, für die Menschen, die unter uns Leben. Dabei ist egal, ob es darum geht ob man selbst betroffen ist oder nicht, denn in diesem Buch kann man etwas dazulernen. Was genau das ist, solltet ihr selbst herausfinden. Ich persönlich habe ja eine kleine Abneigung gegen das Wort ,,Ritzen‘‘ und das wird oft in diesem Buch verwendet, aber in meiner Rezension werde ich entweder ,,Selbstverletzung‘‘ oder ,,Selbstverletzendes Verhalten‘‘ verwenden.
Birgitte Blobel ist ja bekannt dafür, dass sie Bücher schreibt in denen solche oder andere Themen bearbeitet werden. Ich persönlich finde es richtig toll, dass man dieses Buch aus der Erzähler Perspektive geschrieben hat, weil man somit sich in jeden Charakter gut hineinversetzen kann. So bekommen wir auch die Sicht von Sven mit und natürlich auch seine Hilflosigkeit und seine Ausweglosigkeit. Aber man bekommt auch einen guten Einblick in Kitty und ihre Gefühls-/Gedankenwelt.
Kitty war mir eine sympathische Protagonistin und ich mochte sie total gerne. Ich fand es richtig toll, dass in diesem Buch beschrieben wurde, dass es einem dennoch schlecht gehen kann, obwohl es den Anschein macht, als hätte man alles in seinem Leben. Ich finde das so, so wichtig! Denn diese Probleme sind ja so viel mehr als all das. Außerdem finde ich es richtig gut, dass man die Entwicklung von Kitty mitverfolgen kann und in diesem Buch diese Thematik nicht beschönigt wurde und das es keine Anleitung ist, sondern auch aufzeigt, wie gefährlich all das ist.
Sven fand ich auch ganz gut und ich konnte eine gute Verbindung zu ihm aufbauen. Ich kann seine Gedanken am Anfang sehr gut nachvollziehen und dass er denkt, dass es ihr besser gehen würde, wenn sie bei ihm ist. Doch ihm wird sehr schnell bewusst, dass das überhaupt nichts damit zu tun hat. Ich habe in dieser Situation total mit ihm gelitten und es hat mir das Herz gebrochen ihn so leiden zu sehen. Ich stelle es mir schwierig vor, wenn man einem Menschen nicht helfen kann.
Der Schreibstil von Brigitte Blobel war für mich neu, da ich bis dahin noch gar kein Buch von ihr gelesen hatte. Ihre Schreibweise war für mich ein wenig gewöhnungsbedürftig, da ihre Bücher schon einige Jahre alt sind. Mich hat das aber nicht groß gestört und man hat trotzdem eine gute Verbindung zu den Charakteren aufbauen können und war gefesselt von den Schicksalsschlägen der Protagonisten.
,,Rote Linien‘‘ ist ein sehr dünnes Büchlein und dennoch wurden die wichtigsten Dinge aus dem Buch sehr gut rüber gebracht. Brigitte Blobel schreibt ehrlich und beschönigt nicht eine einzige Sache aus dem Buch. Sie macht einem bewusst, wie gefährlich Selbstverletzungen sein können und es so viel mehr ist, als sie einfach in den Arm zu schneiden. Richtig tolles Buch, ich kann es euch nur empfehlen!
Ich habe das Buch in einem uralten Umzugskarton im Keller wiedergefunden und konnte mich kaum daran erinnern, es mal als Teenager gelesen zu haben - ich wusste nur noch, dass ich es nicht allzu gut fand. Also habe ich mir die rund 200 Seiten noch einmal vorgenommen, zweiter Eindruck und so.
Man wird in Kittys Geschichte hineingeworfen und weiß bis zum letzten Buchviertel nicht wirklich, warum sie eigentlich depressiv ist, eine Angststörung hat und sich Verletzungen zufügt. Mittlerweile kann ich selbst so einiges von dem, was ihr durch den Kopf geht, aus eigener Erfahrung nachvollziehen. Das hat geholfen. Vor 15 Jahren aber war ich vermutlich einfach nur verwirrt. Ich bin extrem froh, dass das Kitty die benötigte Hilfe erhält und sich langsam zu öffnen beginnt. Den Großteil des Buches lang machte es nämlich überhaupt nicht den Eindruck, als würde es bei ihr in irgendeiner Form vorangehen.
Mein größtes Problem ist aber wohl, dass mir keiner der Charaktere so richtig sympathisch sein mag - zu Beginn des Buches nicht mal Kitty selbst.
Ihr Freund Sven möchte Kitty helfen, aber so richtig die Verantwortung übernimmt er dann doch nicht für sie, obwohl er sie aus ihrem Elternhaus heraus und in seine nicht sehr einladende WG hinein holt. Ich kann seinen Fluchtreflex durchaus nachvollziehen, aber vielleicht hätte er sich direkt - im Idealfall nach Absprache mit ihr bzw. gemeinsam - um professionelle Hilfe bemühen können? Kitty beschreibt ihn als permanent "genervt" und ich hatte ehrlich gesagt erwartet, dass er irgendwann massiv ausfallend wird oder sie sogar komplett im Stich lässt. Dass er sich ehrlich über ihren Anruf aus der Psychiatrie gefreut hat, rettet ihn in meinen Augen dann doch.
Die Eltern sind abweisend und machen Kitty massiven Druck was schulische Leistungen betrifft, bemühen sich aber plötzlich wieder um sie, als sie in der Psychiatrie landet. Besuchen dürfen sie ihre Tochter nicht, lassen ihr aber Geschenke da, die Kitty scheinbar rühren. Mit ihnen telefonieren möchte sie aber trotzdem nicht. Sie durchlebt abwechselnd furchtbare und schöne Erinnerungen aus ihrer Kindheit. Schöne werden eigentlich direkt wieder überlagert.
Die Lehrer an Kittys Schule werden ausnahmslos als verständnislose, strenge und genervte Autoritätspersonen dargestellt. Den meisten Mitschülern scheint sie ebenfalls egal zu sein.
Ihr komplettes soziales Umfeld wirkt auf mich ziemlich toxisch und das Buch hinterlässt bei mir ein ungutes Gefühl nach dem Lesen. Irgendwie mag ich nicht so recht daran glauben, dass Kitty nach ihrer psychologischen Behandlung keine Probleme mehr haben wird. Gleichzeitig frage ich mich, ob diese Darstellung vielleicht Absicht ist bzw. gewollt subjektiv, und vielleicht zu einem Großteil nur in Kittys Kopf existiert. Entweder habe ich als Leser "versagt" oder aber es kommt wirklich nicht richtig raus.
Ich denke nicht, dass ich das Buch jemandem empfehlen würde, der mit psychischen Problemen auseinandersetzen möchte. Dafür finde ich es letztendlich zu unbefriedigend. Die Stimmung, die es bei mir hinterlässt, ist genauso grau wie das Buchcover. So richtig schlecht mag ich es aber andererseits auch nicht bewerten. "Ich gebe ganz lieb gemeinte drei von fünf Sternen", wie jetzt jemand beim "Perfekten Dinner" vermutlich sagen würde.
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Das war harte Lektüre. Die Geschichte von Kitty wurde sehr realistisch dargestellt, war aber eben auch teilweise hart zu lesen, weil es sehr detailliert war. Ich hätte das Buch lieber später lesen sollen, da es für mich noch zu aufwühlend war, dennoch hat mich interessiert, wie es mit Kitty weitergeht. Das Ende verrät uns das allerdings leider nicht genau. Dennoch sind da gute Gedanken dabei und auch einige tolle Tipps. Man konnte sich aber relativ gut in Kitty hineinversetzen und die Geschichte war ansich gut geschrieben. Teilweise wurde aber nur an der Oberfläche gekratzt und das Ende kam irgendwie ziemlich schnell.
Man sollte dieses Buch nur lesen, wenn man sich 100% dazu bereit fühlt. Das war bei mir selber nicht der Fall, deswegen eine dringend Empfehlung an alle anderen:)
Und wenn ihr gerade eine schwierige Zeit durchmacht, denkt daran das auch wieder gute kommen. Ihr seid nicht alleine<3
Das Buch ist richtig gut geschrieben und ich war mehr als einmal echt schockiert, obwohl man ja eigentlich über den “Alltag” von so manchen Jugendlichen liest, denn diese Probleme und das ritzen ist ja kein einzelfall. Kitty habe ich sofort ins Herz geschlossen, konnte mih in sie hineinversetzen und hätte ihr so gerne geholfen. Auch interessant war es mal zu lesen wie alles so in der Jugendpsychiatrie abläuft. Ein tolles Jugendbuch das ich weiterempfehlen kann.