Come on Friday, it’s been too long

Da hier gestern gerade das Barock vorkam, es gab in jener Zeit, wie ich neulich erst in einem Podcast gehört habe, eine Überschneidung von Pest, Dreißigjährigem Krieg und Kleiner Eiszeit. Es wird vielleicht nützlich sein, so etwas zu wissen, wenn man wieder einmal etwas heutiges Elend relativieren will oder muss. Man kann dann immer noch abwiegelnd murmeln, dass wir wenigstens keine Kälte, keinen Krieg oder keine solche Krankheit haben. Was auch immer da gerade als Leerstelle zutreffen mag, es wird wohl verschieden ausfallen können in der Mittelfrist.

Denn dann geht es bekanntlich schon wieder, wenn man so einen eleganten Relativierungsbezug parat hat, das weiß man.

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Apropos Kaltzeit, im phänologischen Kalender meiner urbanen Umgebung gab es gestern die erste Frau mit dicker Winterjacke, der ich im Hauptbahnhof begegnete. Aber okay, es waren da auch gerade nur 20 Grad in der Stadtmitte, es kommt wohl einigen schon frisch vor. Erstaunlich.

Blick auf das Rathaus durch die Schauenburger Straße

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In einem Podcast über KI und die Auswirkungen auf den Arbeitsalltag, genauer ging es in diesem Fall um den Einsatz von Robotern in der Heilerziehung, hörte ich wieder eine Formulierung, die ich mir für berufliche Zwecke notierte. Wenn es so weitergeht, kann ich bald Kalender mit sinnigen Bürosätzen herausgeben, was selbstverständlich auch eine interessante Perspektive ist.

Jemand sagte dort jedenfalls: „Wir müssen ein wenig voranscheitern.“ Das gefiel mir gut, denn es ist am Ende auch ein Mantra, mit dem man Tage in stoischem Leistungswillen beginnen kann, ohne dabei auf die Umwelt unangemessen euphorisch oder streberhaft zu wirken. Und dann einfach dennoch etwas erreichen.

In diesem Sinne beginne ich auch diesen Freitag, sagen wir … spielfreudig voranscheiternd. Und außerdem wohl wissend, dass da draußen auf meinem Weg zum Bäcker wenigstens keine schwedischen Landsknechte auf mich warten. Das ist nicht nichts, und da könnte man glatt vor lauter Begeisterung über die kleinen Stimmungsdinge noch etwas Musik unterlegen, die nicht als depressiv durchgeht.

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Published on September 11, 2025 21:06
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Maximilian Buddenbohm
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